- pia.m.casanova
- 11. Juli
Es gibt diese Momente, in denen man spürt: Hier geschieht etwas Besonderes. So ging es mir am 17. Mai 2025, als wir uns zum dritten Mal zu einem Kolloquium in Brugg trafen. Besonders ist, dass Menschen aus der ganzen Schweiz anreisen, um sich einen Tag lang vertieft mit geschichtlichen, politischen oder gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen.
Drei Mitglieder stellten ihre aktuellen Projekte vor – mit viel Herzblut, einfach aus Interesse und Engagement:

Christoph führte uns in seinem Vortrag „Das Reduit“ durch die Verteidigungsstrategie der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Dabei zeigte er nicht nur militärische Fakten auf, sondern auch, wie sich um das Reduit Mythen bildeten – und welche Wirkung es bis heute im kollektiven Gedächtnis entfaltet.

Ursi gewährte uns Einblicke in ihre historische Spurensuche zur Familie Landtwing aus Zug. Anhand archivalischer Quellen zeichnete sie die politische, militärische und gesellschaftliche Bedeutung dieser Familie vom Spätmittelalter bis ins 18. Jahrhundert nach.

Turi sprach über sein neues Buch „Völkerwanderung 20Plus – Morgen ist zu spät!“. Seine Gedanken zum Klimawandel waren persönlich, dringlich und unbequem – ein
Thema, das unter die Haut geht.
Den Schlusspunkt bildete die von Michael moderierte Diskussion zur Präsidentschaft Donald Trumps. Mit ausgewählten Bildern lenkte er den Blick auf zentrale Aspekte von Trumps Wirkung – innenpolitisch, international, symbolisch. Es entstand eine vielstimmige, lebhafte Debatte, in der wir sehr unterschiedliche Sichtweisen einbringen konnten – kritisch, nachdenklich, streitbar.
Was bleibt? Die Vielfalt der Themen, das grosse Engagement der Vortragenden und die offene Atmosphäre machen das Kolloquium zu etwas Besonderem. Und nicht zuletzt: die gute Gesellschaft, die anregenden Gespräche – und diese seltene Mischung aus Tiefgang und Leichtigkeit, die entsteht, wenn man sich auf Augenhöhe austauscht. Ohne Wettbewerb, ohne Eitelkeit. Einfach, weil es uns interessiert.
Ich freue mich schon jetzt aufs nächste Mal.